Das Chicken Madras ist eine Unterart des Madras Curry – nämlich offensichtlich jene, die mit Hühnerfleisch zubereitet wird. Der Name Madras bezeichnet dabei die Herkunft dieses Gerichts, das aus der Gegend um die südindische Stadt Madras, die heute Chennai heißt, stammt, Im deutschen kann der Begriff Curry sowohl das Eintopf Gericht meinen, von dem hier die Rede ist, aber ebenfalls das Currypulver. Auch diese Gewürzmischung gibt es in einer für Madras typischen Variante, dort ist sie aufgrund des hohen Anteils an Chilipulver rötlich und sehr scharf. Der Name Chicken Madras war übrigens in Indien vor der Kolonialisierung durch das britische Empire nicht bekannt, er wurde in englischen Restaurants geprägt, die das Gericht auch dahin gehend erweiterten, das Fleisch zu dessen Zubereitung verwendet wurde (die Original Rezepte entstammen der hinduistischen Tradition Indiens und sind demnach vegetarisch). Es gibt übrigens auch ein Madras Huhn, das allerdings nicht direkt mit dieser Art des Chicken Curry in Verbindung steht, insofern die besagte Hühnerrasse weniger aus Gründen Fleischgewinns gezüchtet wurde, sondern eher im Blick auf den Hahnenkampf.
Wie bereits angedeutet existiert kein verbindliches Rezept zu Zubereitung von Chicken Madras, was ohnehin kaum verwundern kann, wenn man bedenkt, dass die indische Küche keine homogene Tradition kennt (was Sie auch bei einer Bestellung beim Indisch Lieferservice, sondern eher als eine regional stark variierende Praxis verstanden werden muss. Typisch sind für die Zubereitung des Madras Curry jedoch u. A.:
Ein Madras Curry Gericht und insbesondere ebenfalls das Chicken Madras findet man meist ohne Probleme auf der Speisekarte eines jeden Restaurants, bei dem man indisch bestellen kann. Aber Vorsicht: Die Schärfe es des Gerichts ist nicht zu unterschätzen, sorgen Sie also am besten dafür, dass Sie ausreichend Flüssigkeit in der Nähe haben, falls Sie feststellen müssen, dass Ihr Gaumen noch nicht in ausreichendem Maße an die indische Küche gewöhnt ist.
Schneiden Sie zunächst vier große Zwiebeln sowie etwa 200 Gramm Karotten in kleine Würfel, zwei Chilischoten in dünne Ringe und würfeln Sie (grob) auch etwa ein Pfund Hähnchenbrustfilet. Nehmen Sie auch zwei kleine Bananen, die Sie mit Hilfe einer Gabel zu Mus zerdrücken. Braten Sie die Hähnchenbrust zunächst ungewürzt in einem Wok oder einer Pfanne mit etwas Öl an, bevor Sie diese wieder herausnehmen und großzügig mit Currypulver bestäuben. Währenddessen braten Sie Karotten und Knoblauch in dem übrig gebliebenen Fett an. Lassen Sie beides etwa fünf Minuten köcheln, bevor Sie es mit Curry abschmecken und geben Sie dann die in Scheiben geschnittenen Chilischoten, eine Dose Kokosmilch, 200 Gramm Créme Fraiche, ebenso viel Ananasstücke, 100 Gramm gesalzene Cashewnüsse und die angebratenen Hühnerbruststücke zu dem Gemüse. Schmecken Sie das Ganze mit Pfeffer und Salz ab und servieren Sie es z. B. mit Reis. Guten Appetit!