Suppe geht einfach immer, ganz egal, ob Erbsensuppe, Borschtsch, Gazpacho oder Tom Kha Gai. Denn für alle gilt das Gleiche: Durch ihre flüssige Konsistenz rutschen sie regelrecht den Rachen runter, mitunter muss man gar nicht kauen, sodass man eine Suppe ohne jegliche Anstrengung genießen kann. Doch Suppe ist nicht gleich Suppe: So gibt es sehr dünnflüssige Suppen, die einer Brühe gleichen, solche mit mehr oder weniger Stückchen drin, sodass die Kauleisten auch etwas zu tun bekommen und dann gibt es noch welche, die so dickflüssig und sämig sind, dass der Löffel fast drin stehen bleibt und sie sich kaum von einem Püree unterscheiden lassen. Die Konsistenz der Erbsensuppe ist meist sämig bis breiartig, wie beispielsweise bei den Berliner Löffelerbsen. Somit unterscheidet sich die Erbsensuppe von anderen flüssigen Gesellen mit Hülsenfrüchten, etwa die Bohnensuppe, wie eher dünnflüssiger ist oder auch die Linsensuppe bzw. der Linseneintopf, der sich sowohl flüssig mit Stückchen, als auch dickflüssig genießen lässt – ganz nach persönlicher Vorliebe.Ursprünglich stammen die Erbsen, die zu den eiweißreichsten Hülsenfrüchten gehören, aus Vorderasien, werden aber schon seit mindestens 6000 Jahren in Europa angebaut und gehören seitdem zu den Grundnahrungsmitteln der ärmeren Bevölkerung. Die Erbsensuppe nahm dabei auch eine wichtige Stellung in der Verpflegung der Seefahrer und des Militärs ein. Übrigens war die Erbsensuppe eines der ersten industriellen Fertiggerichte, das seit 1867 unter dem Namen Erbswurst angeboten wurde. In Skandinavien gibt es die Erbsensuppe traditionell donnerstags, gefolgt von süßen Eierkuchen, die das einfache Mahl entschädigen.
Von wegen einfach! Diese Erbsensuppe ist eine vollwertige deftige Mahlzeit. Es muss ja nicht immer Fleisch sein. Sie lässt sich ganz leicht zubereiten. Für 4 Portionen dieser deftigen Erbsensuppe benötigt man:
Wenn die Erbsensuppe schön dickflüssig sein soll, geben Sie nicht ganz so viel Wasser hinzu oder lassen Sie sie etwas länger kochen.
Für die Erbsensuppe wird als erstes die Zwiebel geschält und gewürfelt. Anschließend wird sie in einem großen Topf in etwas Fett angedünstet und mit 1½ Liter Wasser abgelöscht. Nun kommen dieErbsen, das Kassler, der getrocknete Majoran und die Lorbeerblätter hinzu. Lassen Sie nun alles einmal aufkochen und etwa eine Stunde lang weiterköcheln. Putzen und waschen Sie die Möhren und den Porree und schneiden Sie die Möhren in Scheiben, den Porree in Ringe. Die Kartoffeln werden geschält, gewaschen und geviertelt. Nach etwa 30 Minuten können sie das Gemüse in die Suppe geben. Nehmen Sie nun das Kassler heraus, lösen Sie das Fleisch vom Knochen und schneiden Sie es in Würfel. Wenn Sie eine sämige Suppe haben wollen, sollten Sie sie jetzt pürieren. Dann kommt das Kassler mit den Krakauern, die Sie in Scheiben schneiden zurück in den Topf. Kurz bevor die Suppe fertig ist, sollten Sie sie mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Majoran garnieren. Oft wird diese deftige Erbsensuppe mit einer Bockwurst serviert. Dazu darf frisches Brot nicht fehlen. Ein Hoch auf die Bürgerliche Küche!