Ein wenig stehen Fisch und Meeresfrüchte ja im Schatten der Fleisch Gerichte, so gelten sie z. B. als Essen für den Freitag – an dem nach katholischem und orthodoxem christlichen Glauben eben kein Fleisch genossen werden soll, um des Karfreitags zu gedenken. Das sollte nun aber niemand zu der Annahme verleiten dass der Fisch dem Landtier generell unterlegen wäre, was den Geschmack oder die Sättigung angeht. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen essen immer häufiger Fisch (was auch durchaus negative Auswirkungen für einzelne Arten bzw. das Ökosystem der Ozeane hat), weil dieser meist weniger Fett und viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente aufweist (bspw. Jod) und weil er einfach gut schmeckt, wie z. B. die internationale Beliebtheit des Sushi zeigt. Es ist ja auch kein Wunder, dass die japanische Küche so viel Augenmerk auf Fisch und Meeresfrüchte legt, ist doch Japan ein Inselstaat, der auf den Ozean und damit auf Fisch und Meeresfrüchte als Nahrungsquelle schon immer angewiesen war und dies selbstverständlich auch weiterhin ist. Auch die indonesische Küche kennt eine Vielzahl an Fisch Gerichten, genauso wie die thailändische Küche oder die vietnamesische Küche - und was wäre die englische Küche ohne Fish and Chips?
Fisch ist nicht gleich Fisch: Der Thunfisch hat seinen charakteristischen Geschmack, genauso wie der Lachs, die Forelle, der Karpfen usw.. Alle diese Fische werden auf viele und noch eine ganze Reihe mehr schmecken ganz ausgezeichnet – nur frisch sollten sie sein, d. h. die Augen des auf Eis gelagerten Fischs sollten klar sein und seine Kiemen dunkelrot, dazu sollte er möglichst wenig nach Fisch riechen. Beim Sushi werden die Fischstücke meist roh verarbeitet und gegessen (hier ist die Frische dementsprechend auch ganz besonders entscheidend), aber natürlich kann man Fische auch kochen (z. B. in einer Fisch Suppe), pochieren, braten, grillen usw.. Es wird übrigens auch nicht nur das Fleisch von diversen Fisch Arten gegessen: als besondere Delikatesse gilt nämlich der Roggen des Störs, also der Kaviar.
Als Meeresfrüchte bezeichnet man nun all jene Tiere der Ozeane, die ebenfalls auf unserem Speiseplan stehen, aber keine Fische sind ( der englische Begriff Seafood dagegen zieht diese biologische Trennlinie nicht). Auch hier finden sich eine ganze Reihe an Köstlichkeiten, wie z. B.:
Die Verwendung und die Zubereitungsarten der einzelnen Meeresfrüchte ist ebenso vielfältig wie bei den Fischen, sie werden roh verzehrt, zur Zubereitung von Suppe, Salat, zum Grillen und Frittieren und natürlich gibt es ja auch noch die berühmte Pizza Frutti di Mare.