Köfte ist die türkische Ableitung vom persischen Wort kufteh, was mit Zerstampftes übersetzt werden kann. Gemeint ist meist kräftig gewürztes Hackfleisch, das aus dem Fleisch von Lamm oder Rind besteht und in Form von Bällchen, Röllchen oder Fladen serviert wird. Verbreitet ist Köfte (arab. kufta) in zahlreichen Varianten im gesamten Orient, von Nordafrika über Südosteuropa bis nach Indien. Es lässt sich also gewissermaßen von einer orientalischen Bulette sprechen. Genau wie die Verbreitung von Köfte, sind auch die Arten der Zubereitung breit gefächert. So wird das Hackfleisch gebraten, gegrillt oder gebacken und mit den unterschiedlichsten Zutaten, allen voran Reis und Gemüse, kombiniert. Allein die türkische Küche unterscheidet unzählige Köfte Varianten: İnegöl-Köfte ähnelt beispielsweise den Cevapcici aus dem Balkan. Misket-Köfte hingegen erinnert an die schwedischen Köttbullar.
Hackfleischgerichte gibt es auch hierzulande wie Sand am Meer: ob Gefüllte Paprika, Königsberger Klopse oder auf einem Hamburger zwischen Brot und Salat – Hackfleisch ist einfach eins für alles.
Bringen Sie doch mal etwas Abwechslung in ihr Hackfleisch-Repertoire und probieren Sie mit Köfte eine orientalische Variante. Sie werden es lieben! Und noch ein kleiner Vorteil: Dadurch, dass Köfte aus der islamischen Welt stammt, wird kein Schweinefleisch verwendet, was dieses Gericht insgesamt fettärmer und somit gesünder für Sie macht. Für 3 Portionen brauchen Sie:
Je nach Geschmack lassen sich natürlich auch andere Gewürze verwenden. Typische Gewürze für Köfte sind Oregano, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Zimt oder Nelkenpulver. Wer sich mit Gewürzen nicht so gut auskennt, dem sei köfte baharı ans Herz gelegt, eine fertige Gewürzzubereitung für Köfte-Gerichte. Damit kann gewürztecknisch nichts schief gehen.
Um Köfte zuzubereiten gehen Sie so ähnlich vor, als würden Sie Buletten machen. Allerdings werden Zutaten wie Brot, Paniermehl oder Ei eher selten verwendet. Reiben Sie als erstes die Zwiebel grob, den Knoblauch fein und verkneten Sie alle Zutaten miteinander. Wenn Sie genug Zeit haben, lassen Sie alles eine Stunde im Kühlschrank abgedeckt ziehen, damit der Bulgur weich und die Masse insgesamt fester wird. Man kann aber auch direkt nach dem Kneten fortfahren. Formen Sie nun aus der Masse je nach Zubereitung entweder kleine Bällchen, wenn Sie sie frittieren wollen oder flache Burger, wenn Sie sie lieber in der Pfanne braten oder grillen wollen. Übrigens klebt das Hackfleisch nicht an den Händen, wenn man die Hände vorher etwas mit Öl einfettet. Die Grundmasse lässt sich aber auch beliebig weiterverarbeiten. So findet man in vielen arabischen Ländern und auch in Persien beispielsweise Hack-Reis-Bällchen oder auch gefülltes Gemüse, wie Paprikaschoten, Zucchini oder Auberginen. Aber auch ganz schlicht mit Tomaten, Zwiebeln und Salat in ein Fladenbrot gewickelt und mit einer Joghurtsauce beträufelt, ist Köfte eine schmackhafte Alternative zu Falafel und Schawarma. Ansonsten lässt Köfte sich überall dort nehmen, wo sonst das klassische Hackfleisch zum Einsatz kommt.