Mehr als Döner und Falafel! Die Orientalische Küche erstreckt sich geographisch gesehen über viele verschiedene Räume. So kann man mit Fug und Recht Nordafrika (auch "Maghreb" genannt), den Nahen Osten (auch die "Levante" getauft), die Arabische Halbinsel, die Türkei (vor allem Analonien), Gebiete in Zentralasien, das kaukasische Gebiet, das alte Persien und die Länder Pakistan sowie Afghanistan dazuzählen. Nahrungsgrundstoffe der Küche des Orients sind Weizen (besonders oft anzutreffen als Weizengrieß, Couscous oder Bulgur), Hirse, Hülsenfrüchte. Nicht wegzudenken ist natürlich auch das Brot der Wüste - die Dattel! Wer sich nicht an Datteln und Desserts satt essen kann dem bleiben noch Ziege, Schaf, Geflügel (Hühner und Fasane zum Beispiel), Rinder, Fisch oder das Kamelfleisch.
Bei der orientalischen Küche stehen die verschiedensten Gerichte auf dem Tisch, für Abwechslung und Vielfalt ist in jedem Fall immer gesorgt. Insbesondere im arabischen Raum ist die Gastfreundlichkeit weltweit bekannt, es gibt üppige Tafeln mit schier endlos vielen Speisen mit der Kartoffel oder Salat oder Couscous, kleinen Gerichten und Gängen. Diese Tellergerichte (Mezze) bilden das Herz der Orient-Küche und sind ab Mittag oder Abend der Ankerpunkt für die Familien. Auf der anderen Seite ist die Küche des Morgenlandes auch für ausgefallene und gewöhnungsbedürftige Gerichte bekannt, so ist etwa der gegrillte Schafskopf eine absolute Spezialität im arabischen Raum.
Weitläufig angesehen ist die Küche des Orients für ihre Gewürzmischungen und aromatischen Speisen - ebenso wie die türkische Küche. Das wohl populärste Gewürz der Küche ist Ras el-Hanout. Ras el-Hanout heißt wörtlich übersetzt "Kopf des Ladens". Damit wird darauf hingewiesen, dass meistens nur der Chef des Ladens diese komplizierte Würzmischung herstellt. In dieser Mischung befinden sich bis zu 25 (!) verschiedene Gewürze, die in Deutschland nicht alle erhältlich wären. Unter anderem finden sich im Gewürz-Mix Muskatnuss, Zimt, Anis, Gelbwurz, Chilischoten, Lavendelblüten, Ingwerwurzel, Gewürznelken, Pimentkörner, Karamomkapseln und vieles mehr. Ras el-Hanout findet seine Anwendungsgebiete im Couscous, in Fleischgerichten und in sehr vielen weiteren Speisen, die auch für die marokkanische Küche Bedeutung haben.