Man sagt wohl nicht zu viel, wenn man behauptet: Jedes Kind kennt und liebt Pommes Frites (oder French Fries, wie sie international auch genannt werden). Wohl nicht zuletzt deshalb sind die frittierten Kartoffelstäbchen eine der beliebtesten und verbreitetsten Beilagen der Welt. Sie werden wie selbstverständlich zur Currywurst serviert, aber auch ein Schnitzel kommt für gewöhnlich entweder mit einer Portion Pommes oder mit Bratkartoffeln und in den diversen Fast Food Ketten werden gehören sie zu jedem Hamburger Menü. Erfunden wurde die Pommes in Belgien. Eine Quelle aus dem Jahre 1781 erwähnt das Gericht erstmals und erklärt, dass die weniger wohlhabende Bevölkerung in jenen Tagen die Gewohnheit hatte, ihren Fisch zu frittieren. Wenn im Winter aber das Eis auf dem Wasser zu dick war, um die Angel auszuwerden, schnitten die Menschen eine Fischform aus einer Kartoffel und frittierten diese. Es hätte sich damals allerdings wohl niemand träumen lassen, dass das Arme-Leute-Gericht einen solchen Siegeszug rund um die (kulinarische) Welt antreten würde – allein in Deutschland gehen pro Jahr etwa 300.000 Tonnen tiefgekühlte Pommes Frites über die Ladentheke.
Für die Zubereitung von Pommes Frites werden große geschälte Kartoffeln verwendet, die in Stäbchen geschnitten werden (ca. ein Centimeter breit und vier bis zehn Centimeter lang). Diese werden dann gewaschen, getrocknet (um die Kartoffelstärke zu entfernen) und anschließend zweimal in Öl frittiert – bei nur einem Durchgang kann es leicht geschehen, dass die fertigen Pommes außen schwarz und im Inneren noch roh sind. Schließlich werden sie abgetropft, gesalzen und mit Ketchup, Mayonnaise oder in Amerika und England auch mit Essig und anderen Dips serviert. Die als Tiefkühlware erhältlichen Pommes könnte man dabei als Halbfertigprodukt bezeichnet, denn sie werden nach dem ersten Frittieren tief gefroren, so dass sie nur noch einmal im Backofen erhitzt werden müssen. Wer die Fritten selbst frisch zubereiten möchte, aber leider nicht im Besitz einer Fritteuse ist, der kann auch einfach Öl in einem Topf oder einer hohen Pfanne erhitzen, um die Kartoffelstäbchen zu frittieren. Aber Vorsicht: portionsweise und nicht zu viele auf einmal, denn sonst kühlt das Öl zu stark ab. Ergebnis: Die Pommes nehmen zu viel Fett auf, da sich die schützende Kruste nicht unmittelbar bildet.
Kaum jemand würde in Abrede stellen, dass Pommes Frites und Abwandlungen wie die Crazy Frites oder Potato Wedges ein sehr leckeres Gericht sind – gleichgültig, ob sie nun als Beilage oder einfach so als Imbiss verzehrt werden, allerdings empfiehlt es sich die frittierten Erdäpfel (wörtliche Übersetzung) in Maßen zu genießen, denn selbst bei optimaler Zubereitung beträgt der Fettanteil der Pommes Frites immer noch zehn bis fünfzehn Prozent – und dabei ist die Soße bzw. der Dipp noch nicht eingerechnet. Auf Grund der Zubereitungsart (in der Fritteuse haben die Fritten darüber hinaus auch einen hohen Anteil an Trans-Fettsäuren, die z. B. für einen erhöhten Cholesterinspiegel verantwortlich gemacht werden. Im Zusammenhang mit Ernährungsgewohnheiten ist ebenfalls interessant, dass für Fritten inzwischen die Zubereitung bei einer Temperatur von nur noch maximal 170 Grad Celsius empfohlen wird, um die Bildung von Acrylamid zu verhindern. Es sollte allerdings auch keineswegs der Eindruck erweckt werden, dass die beliebte Speise per Se gesundheitsschädlich seien, denn nach wie vor gilt: solange man es nicht übertreibt, ist gegen des Genuss der Pommes nichts einzuwenden und wenn Sie einmal Abwechslung brauchen, bestellen Sie eben Country Potatoes oder Kroketten zur Abwechslung!