In den mediterranen und subtropischen Ländern, also in Ländern in denen es sehr heiß werden kann, weiß man schon seit Urzeiten um die kühlende Wirkung von Joghurtspeisen. Und das gilt hier in zweierlei Hinsicht. Zum einen kann Joghurt in der Hitze des Sommers als erfrischendes Lebensmittel und Getränk dienen. Zum anderen wird es dazu verwendet scharfe Speisen zu mildern, da die beispielsweise in Chili enthaltenen Capsiacinoide in fett löslich sind. Eignet sich also auch prima zu Chili con Carne. In der griechischen Küche hilft und schmeckt das Tzatziki, in der Türkei schwört man auf Cacık und in Albanien ist das Taratoi der Begleiter zum Essen. Raita ist auch ein solches Joghurtgericht. Es gehört zu den klassischen und ältesten Gerichten der indischen Küche. Raita wird sowohl als Vorspeise, als auch als Beilage zu Hauptgerichten gereicht. Oftmals wird es auch Dip zum Knoblauchbrot verwendet. Es ist also sehr vielseitig. In den indischen Restaurants Deutschlands ist Raita in den meisten Fällen die Ergänzung zu Gerichten wie beispielsweise Chicken Curry. Im Gegensatz zum beispielsweise dem Tsatziki, mit seinem traditionellen Rezept, basiert die Raita auf einer sehr flexiblen Zutatenkomposition. Zwar ist die Zubereitung mit Gurke und Knoblauch sehr verbreitet, aber es wird sie oftmals auch mit Gemüse wie Karotten, Zwiebeln und verschiedenen Gewürzen angeboten.
Die traditionelle indische Küche ist durch die vielseitige und die subtile Verwendung verschiedenster Gewürze und Gewürzmischungen bekannt. Currypulver, Koriander, Pfeffer, Kurkuma, Chili und Bockhornklee finden dabei die häufigste Verwendung. Prinzipiell lässt sich keine eindeutige Richtung der indischen Küche finden, da in allen Himmelsrichtungen verschiedenste Kochstile auszumachen sind. Dennoch lässt sich eine grobe Richtung angeben. Die Grundnahrungsmittel sind Hülsenfrüchte, Reis und Weizen. Letzterer wird vorrangig im Norden Indiens angebaut und dort in Form von Fladenbrot gegessen. Der Süden zeichnet sich klimatisch bedingt durch seinen Anbau von Reis aus. Die in Deutschland bekannteste Indische Reissorte ist wohl der aromatische Sorte Basmati. Milchprodukte werden mehr oder weniger in ganz Indien verwendet. Daher ist die stark variierende Raita auch weit verbreitet.
Eine Raita zuzubereiten ist günstig und gelingt schon in Minutenschnelle, denn sie braucht nur wenig Zutaten. Zudem ist sie sehr gesund und passt idealer Weise in jeden Diätplan. Raita eignet sich natürlich auch als Dip bei der nächsten Grillparty. Wie eingehend schon erwähnt, ist die Raita sehr vielseitig und man kann eigentlich variieren bis der Arzt kommt. Gerade zum Grillen sind verschiedene Versionen der Raita ein gelungener Ersatz zu den industriell hergestellten Grillsaucen. Selbstgemacht ist in den meisten Fällen einfach besser. Für die Zubereitung einer klassischen Raita eine halbe Gurke in kleine und dünne Streifen schneiden und leicht salzen. Nach wenigen Minuten das Gurkenwasser auspressen und auffangen. In einer Schüssel 250g Naturjoghurt mit einem El Zitronensaft cremig anrühren. Je nach Geschmack mit Knoblauch und schwarzem Pfeffer abschmecken. Die Raita wenige Min ziehen lassen. Wer möchte kann jetzt noch variieren. Karottenstreifen, gehackte Zwiebeln oder frische Petersilie passen hervorragend dazu. Auch als kalorienarmes Salatdressing zu einem gemischten Salat oder Gurkensalat eignen es sich.