Die Roulade ist ein Gericht, dass wir als typisch und traditionell für die deutsche Küche bzw. die bürgerliche Küche empfinden. Doch das französische Wort für „Rolle“ ist erst seit 200 Jahren der Name für ein Gericht, dessen Zutaten wir schon seit Jahrtausenden essen. Die Roulade wird mit dünnen Scheiben gefüllt, die meist von Fleisch oder Fisch stammen, manchmal wird die Rolle aber auch mit Kohlblättern gefüllt. In Deutschland wird meist die Rinderroulade zubereitet, wenn gleich das älteste Rezept für die gefüllten Rollen überhaupt, aus dem Jahre 1740, eine Kalbsroulade erwähnt. Damals wurde in Amsterdam das Kochbuch „le Cuisinier Gascon“ herausgegeben, dass von einem Enkel des Sonnenkönigs geschrieben wurde, so dass die französische Küche ihr Gericht in die holländische Küche bzw. die niederländische Küche exportieren konnte. Es versteht sich von selbst, dass Sie dieses blaublütige Gericht in einer Form präsentieren, die seinem Stande würdig ist: Nämlich mit einem ausführlichen Grundrezept und der dazugehörigen Zubereitung.
Weil Sie in Deutschland sowohl in Privathaushalten und auch in der Gastronomie die am häufigsten zubereitete Form der gefüllten Rolle ist, wollen wir Ihnen hier die Rinderroulade präsentieren.
Dieses Rezept schmeckt so gut, dass der Erfinder der Rolle jedem Lieferservice befohlen hätte es vorbeizubringen.
Breiten Sie die Roulade aus und schmecken Sie diese mit den genannten Gewürzen ab. Bestreichen Sie eine Seite mit Senf und legen Sie den Schinken sowie je eine halbe Gewürzgurke darauf. Jetzt schneiden Sie die Zwiebeln fein und verteilen Sie diese darauf. Rollen Sie die Roulade ein und binden Sie sie mit einem Faden fest. Braten Sie die Rollen in Olivenöl rundum an. Mit Wasser auffüllen, so dass die Rouladen 3/4 bedeckt sind. Kochen sie die Rollen anschließend ca. 45 Minuten lang und wenden Sie sie ab und zu. Dicken Sie sie nun mit Soßenbinder ein und servieren Sie das royale Gericht, evtl. mit Kartoffelsalat als Beilage.