Die türkische Küche steht unter allen ausländischen Küchen gemeinsam mit der italienischen Küche an der Spitze, was den Umsatz in der deutschen Gastronomie angeht. Türkisches Essen wird ausschließlich im Bereich des Schnell-Imbiss und sonstiger Formen der Kleingastronomie geführt. Seit zu Beginn der 70er Jahre am Kottbusser Damm in Berlin-Kreuzberg der erste Dönerladen aufmacht, haben sich ihm über 16.000 betriebliche Artgenossen angeschlossen, jedoch hat seit dieser Zeit nicht ein einziges gehobenes türkisches Restaurant eingehoben. Und obwohl auf der Speisekarte von Dönerläden seit einigen Jahren Pizza und Pasta statt verschiedener belegter Dönerteller die Mehrheit der Menüs auf der Speisekarte stellen, so erfreuen türkische Gerichte innerhalb der innerdeutschen Gastronomie nichtsdestotrotz immer noch steigender Beliebtheit.
Der wohl größte Unterschied zwischen der türkischen Küche und der deutschen Küche ist in den Bestandteilen des Brots zu sehen. Fladenbrot bildet die Grundlage der meisten türkischen Gerichte, welche in der Gastronomie in Deutschland angeboten werden. Ob der mit Spinat gebackene Börek, Pide oder die mit Tomatensoße und weiteren Belagszutaten ergänzte Pide namens Lahmacun, Fladenbrot bildet stets die Grundlage dieser Gerichte. Somit ist die türkische Küche mit der arabischen Küche vergleichbar, wo mit der Falafel ebenfalls ein Fladenbrotaufschnitt die Basis der meisten Speisen aus dem Bereich des Fast-Foods darstellt.
Die mit weitem Abstand meist verkaufte türkische Speise hierzulande ist der Döner. Es gibt ihn in 2 Formen als dünne, gewickelte Rolle, die Dürüm oder Yufka genannt wird, sowie dem als Kebab bezeichneten Aufschnitt eines Fladenbrots. Seine Hauptbeilage ist entweder vom Spieß geschnittenes Kalb- oder Putenfleisch. Verschiedene Gemüse- und Salatsorten werden stets als weitere Zutaten gereicht, als Dressing haben Sie immer die Wahl zwischen einer Joghurt-, Knoblauch- oder einer scharfen Soße. Er wird nicht nur in jeder Imbissbude, sondern auch bei jedem Lieferservice erhältlich.