Was hat der durch die Deutsche Küche hervorgebrachte Zwiebelkuchen mit der die englische Küche die amerikanische Küche prägenden Pie gemeinsam? Richtig, es handelt sich bei beiden Speisen nicht zwangsläufig um einen Kuchen im Sinne eines klassischen, süßlichen Desserts handelt, dass man nachmittags zum Kaffee verzehrt. In der Schweizer Küche ist Zwiebelkuchen neben Käsekuchen die traditionelle Speise, die während der gesamten Faschingszeit gegessen wird. Vor allem in Basel wird der Zwiebelkuchen häufig gegessen, kein Wunder, da die Stadt in der Nähe der der deutschen Weinbaugebiete am Oberrhein liegt. Dort wird zu Zwiebelkuchen traditionell neuer Wein getrunken, aber auch verschiedene Sorten Bier findet man des Öfteren als Begleitgetränk auf Speisekarten. Im Einzelhandel wird er am Stück oder zerteilt serviert, wodurch man ihn gleichzeitig als Häppchen, aber auch als komplette warme Mahlzeit für 4 Personen kaufen kann.
Die bürgerliche Küche verwendet für Zwiebelkuchen folgende Zutaten:
Zwiebelkuchen wird meist in einem viereckigen Backblech gebacken, manchmal jedoch auch in runder Form. Der Zwiebelkuchen wird in der Regel auf der Grundlage eines Hefeteigs gebacken oder einen eher der Quiche lorraine vergleichbaren Kuchen auf Basis von Mürbteig. Im Gegensatz zum Flammkuchen - den die französische Küche hervorgebracht hat - werden die Zutaten nicht in den Kuchen hinein gebacken, sondern separat zubereitet: Die fein gewürfelten Zwiebeln werden vor dem Belegen gemeinsam mit dem Speck in Öl gedünstet, anschließend mit den restlichen Zutaten verrührt und zum Schluss mit den genannten Gewürzen abgeschmeckt. Dabei trägt der Kümmel zur besseren Bekömmlichkeit bei, da der Zwiebelkuchen ansonsten zu scharf bzw. zu würzig wäre und das darf ja nicht sein: die deutsche Küche serviert schließlich nicht so scharf wie die indische Küche.