Tonkatsu


Tonkatsu
- Was ist Tonkatsu?
- So kam das Wiener Schnitzel nach Japan
- So kam das Tonkatsu zu seinem Namen
- Probiere auch
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Küchenrichtung Japanische Küche
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Basis Fleisch / Fisch
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Gerichtart Hauptgericht
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Für wen Fleischliebhaber
Was ist Tonkatsu?
Wer ein Tonkatsu bestellt, bekommt ein leckeres Schnitzel serviert. Das Tonkatsu verzichtet allerdings auf das in Wien so traditionelle Kalbfleisch, sondern setzt auf ein Stück vom Schwein. Dabei kann es sich um ein Steak, Filet oder ein Stück aus der Schulter handeln. Das Tonkatsu wird ganz wie in Wien auch mit Semmelbrösel und Ei paniert. Paniermehl heißt in Japan allerdings Panko und ist auch ein bisschen anders: Panko ist deutlich gröber und lockerer und besteht aus Weißbrot. Speisen, die mit Panko zubereitet wurden, sind häufig krosser und knuspriger. Das Fleisch innen bleibt hingegen zart und weich. Ein Tonkatsu ist also ein absolutes Geschmackserlebnis, das sich aber gar nicht so sehr von dem guten, alten Wiener Schnitzel unterscheidet. Nach dem Panieren wird das Tonkatsu entweder in der Pfanne gebraten oder in viel Sonnenblumenöl frittiert. Das Tonkatsu wird anschließend üblicherweise in Streifen geschnitten und nicht im ganzen Stück gereicht. Darunter befindet sich eine Lage aus Kohl und Reis. Auch die Miso Suppe darf bei einem originalen Tonkatsu nicht fehlen. Die Japaner lieben die europäische Küche, gleichen sie aber an ihre Bedürfnisse an. So serviert man in Japan zum Tonkatsu Sojasoße oder eine spezielle Tonkatsu Soße, die aus Sojasoße, Ketchup, Worcestersoße und verschiedenen Gewürzen besteht.
So kam das Wiener Schnitzel nach Japan
Dass das Tonkatsu dem hierzulande beliebten Schnitzel so ähnlich ist, ist kein Zufall. Während der Meiji-Zeit im 19. Jahrhundert, bei der sich Japan dem Westen öffnete, wurde es von Europa ins Land der aufgehenden Sonne gebracht. Kaiser Mutsuhito brachte eine Reform Japans in Gang, deren Folge eine Anpassung an den Westen war. In der Ernährung spielte in dieser Hinsicht vor allem der Konsum von Fleisch eine Rolle. Der buddhistische Glaube verbot lange Zeit den Verzehr von empfindungsfähigen Lebewesen. Mit dem Einfluss aus dem Westen rückte dieses Gesetz jedoch immer weiter in den Hintergrund. Grund dafür war vor allem der Wunsch nach einem größeren Körper. In Japan glaubte man, dass man durch mehr Fleisch schneller wachse und vor allem größer würde – eben ganz so wie die Europäer.
So kam das Tonkatsu zu seinem Namen
Auf den ersten Blick vermutet man keine Namensverwandtschaft zwischen dem Tonkatsu und dem Wiener Schnitzel. Tatsächlich handelt es sich aber bei katsu um eine Kurzform von katsuretsu, was phonetisch dem englischen cutlet nahekommen soll. Cutlet bedeutet Kotelett, was wiederum zum Wiener Schnitzel zurückführt. Die Übersetzung für ton lautet Schwein, sodass man in der wörtlichen Entsprechung Schweinekotelett erhält. In Japan gibt es viele verschiedene Katsus, zum Beispiel das Chicken Katsu, bei dem es sich ganz einfach um ein Puten- oder Hähnchenschnitzel handelt. Wer ein Katsu Sushi bestellt, erhält ein Stück Schnitzel in einer Makirolle, und mit einem Katsu Kare wird Schnitzel mit Kartoffeln und Möhren serviert. Eben ganz typisch deutsch – äh – japanisch!
Probiere auch
Du magst Tonkatsu? Dann könnten dir Korroke, bei denen es sich um eine Art Kroketten handelt, oder ein Katsudon, Tonkatsu mit einer speziellen Soße, gefallen.