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Leipziger Allerlei

Leipziger Allerlei
Leipziger Allerlei serviert auf Tischdecke

Leipziger Allerlei

Leipziger Allerlei ist ein Gemüsegericht mit langer Tradition. Früher war es ein beliebtes Hauptgericht, heute wird es meist als Beilage serviert. Auch die Zutaten haben sich im Laufe der Zeit verändert. Heute wird der Name häufig für eine Mischung aus Erbsen, Möhren und Spargelspitzen verwendet. Doch diese Gemüsemischung, die meist als Tiefkühlgericht oder in Konservenform als Leipziger Allerlei angeboten wird, hat mit dem Original nur wenig zu tun.

Was ist Leipziger Allerlei?

Leipziger Allerlei bezeichnet heute zumeist ein Mischgemüse bestehend aus Möhren, Erbsen und Spargel. Doch das war nicht immer so. Beim ursprünglichen Leipziger Allerlei handelt es sich um eine Hauptmahlzeit, die neben Gemüse auch Morcheln, Grießklößchen und Krebsfleisch enthält Benannt ist das Traditionsgericht nach der sächsischen Stadt Leipzig.

Welche Zutaten sind ursprünglich im Leipziger Allerlei enthalten?

Im original Leipziger Allerlei sind neben Erbsen, Möhren und Spargel auch Kohlrabi und Blumenkohl in jeweils gleicher Menge enthalten. Und ursprünglich war das Leipziger Allerlei längst nicht nur eine Beilage oder ein reines Gemüsegericht. Es enthielt nämlich neben dem genannten Frühlingsgemüse auch Morcheln, kleine Semmelklöße und frische Flusskrebse. Der Trick in der Zubereitung bestand darin, alle Zutaten einzeln zu garen, dann in (Krebs-)Butter zu schwenken und erst zum Schluss zusammen anzurichten. So blieb der Eigengeschmack aller Zutaten erhalten und fügt sich in der Kombination zu einem ebenso vielseitigen wie ausgewogenen Geschmackserlebnis zusammen.

Wer das Traditionsgericht erfunden hat, ist nicht eindeutig überliefert. Die erste schriftliche Erwähnung findet es im „Leipziger Kochbuch” der Berufsköchin Susanne Eger aus dem Jahr 1745. Ursprünglich handelte es sich um ein Armeleuteessen, denn alle seine Zutaten gab es zu dieser Zeit in Leipzig reichlich: Das fruchtbare Ackerland bot beste Voraussetzungen zum Anbau von allerlei Gemüse, im Auwald wuchsen die unterschiedlichsten Pilze und in den Wasserläufen der Pleiße tummelten sich die Flusskrebse.

Die Legende um das Leipziger Allerlei

Nachdem die napoleonischen Kriege 1815 endeten, strömten zahlreiche Menschen in die Stadt Leipzig, darunter auch viele Bettler und Steuereintreiber. Um sie schnell wieder loszuwerden, hatte der Stadtschreiber Malthus Hempel der Legende nach folgende Idee: Er schlug vor, den Speck zu verstecken und allen Ankommenden nur noch Gemüse zu servieren, am Sonntag mit etwas Mettwurst oder einem Krebs verfeinert. Wer statt Fleisch nur Gemüsebrühe bekäme, würde sich schnell wieder aus der Stadt entfernen und lieber nach Halle oder Dresden gehen, so seine Vermutung. Wie erfolgreich seine List war, ist nicht überliefert, doch es ist davon auszugehen, dass das Gericht so an Bekanntheit gewann.

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