Gorditas


Gorditas
- Was sind Gorditas?
- Nixtamalisation macht Maismehl verdaulich
- Gordita: neue Versionen in Amerika und Europa
- Probiere auch
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Küchenrichtung Mexikanische Küche
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Allergene Milch
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Basis Fleisch / Fisch
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Gerichtart Hauptgericht
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Für wen Fleischliebhaber
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Schärfe pepper pepper pepper
Was sind Gorditas?
Gordita bedeutet, wörtlich übersetzt, mollig. Gorditas heißt damit wortwörtlich „Mollige“. Damit bezeichnet man in Mexiko nicht nur hübsche Mädchen mit Kurven an den richtigen Stellen, sondern auch würzige Teigtaschen. Diese Teigtaschen bestehen aus Maismehl, das mit Wasser und Salz verknetet wird. Meist enthalten diese Teigtaschen würziges Fleisch. Die beliebteste Version von Gorditas in Mexiko ist die Gordita de chicharrón, die mit gebratenen Schweineschwarten gefüllt ist. Mexikaner verzehren ihre Gorditas oft als schnelles Mittagessen, das mehrere scharfe Salsas begleiten, zum Beispiel Pico de gallo.
Es gibt zwei Arten, Gorditas zu garen: In Zentral- und Südmexiko frittiert man die Gorditas meist in einer gewölbten, wokähnlichen Pfanne. Im Norden hingegen werden die Gorditas auf einem flachen Comal gebraten, der typischen flachen Pfanne aus Gusseisen. Wie auch immer die Gorditas zubereitet werden: Der Teig besteht in der Regel aus Maismehl, das nixtamalisiert wurde. Unter diesem Wort versteht man einen Prozess, den die Mexikaner seit mindestens 1.500 v. Chr. mit Mais durchführen. Diese Behandlung verbessert nicht nur den Geruch und Geschmack von Stärkemais. Es erleichtert dem menschlichen Körper, die Vitamine und Proteine von Mais zu verwerten.
Nixtamalisation macht Maismehl verdaulich
Für die Nixtamalisation wird der trockene Stärkemais zunächst einige Stunden lang mit Holzasche oder mit gebranntem Kalk gekocht. Anschließend wäscht man den Mais, enthülst ihn und mahlt ihn im nassen Zustand zu einem Backteig. Heute führen Maschinen diesen aufwendigen Prozess durch. Das Resultat ist ein Teig, der getrocknet wird. Diese Masse wird zu dem eigentlichen Maismehl zermahlen. Es heißt Masa Harina, übersetzt etwa „Teigmehl“. Dieses vorbehandelte Mehl kann mit Wasser vermischt zu einem Teig verarbeitet werden. Für Tortillas presst man diesen Teig ganz dünn und bäckt ihn auf heißen Platten. Für Gorditas lässt man den Teig etwas dicker, füllt ihn und brät oder frittiert die Gordita.
Die Füllung einer Gordita kann aus den unterschiedlichsten Zutaten bestehen. Chicharrón ist der mexikanische Spitzenreiter bei Füllungen für Gordita. Darunter versteht man ein Gericht aus Andalusien, das die Spanier in Lateinamerika verbreitet haben und das sogar auf den Philippinen bekannt ist. Für Chicharrón brät man Schweineschwarten, bis sie braun und knusprig sind. Manchmal bereitet man Chicharrón auch mit fetten Stücken vom Hammel oder Rind zu. In Costa Rica nimmt man Schweinerippchen für Chicharrón.
Gordita: neue Versionen in Amerika und Europa
Bekannte Fast-Food-Ketten in Amerika haben die Gordita adoptiert und preisen sie als ein Gericht mit dem Vibe einer griechischen Pita an – obwohl Gorditas und Pita eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Tatsächlich bestehen amerikanische Gorditas nicht aus Maismehl, sondern aus Weizenmehl mit zahlreichen chemischen Zusätzen, ohne die die industrielle Massenproduktion im Lebensmittel-Bereich nicht auszukommen scheint. Mexikanische Restaurants in Deutschland dagegen liefern meist originalgetreue Gorditas aus Maismehl, das glutenfrei ist. Dieses Gericht bietet sich mit einer Füllung aus Gemüse nicht nur für Vegetarier, sondern auch für Veganer an.
Probiere auch
Dir schmecken Gorditas? Dann sind bestimmt auch Burritos oder Quesadillas etwas für Dich.