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Banh Canh

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Banh Canh

Beim Gericht Banh Canh wird der Name zum Konzept. Banh heißt Suppe und Canh bezeichnet Teig. In Deutschland ersetzen japanische Udon-Nudeln häufig die Originalzutat aus Tapiokamehl. Als Einlage für die kräftige Brühe kommen neben Huhn, Rindfleisch und Ente Meeresfrüchte zum Einsatz.

Was ist Banh Canh?

Die vietnamesische Küche beinhaltet eine ausgeprägte Suppenkultur, zu der auch zahlreiche Nudelsuppen wie Banh Canh gehören. Vietnamesen essen Suppen zu jeder Tageszeit. Nudelsuppen sind ein beliebtes Frühstück, das überall im Land zu haben ist. Unzählige Garküchen haben sich in Vietnam auf Suppen spezialisiert. Oft brodelt die Brühe für die Suppe den ganzen Tag lang. Wenn sich ein Kunde auf einem Stuhl niederlässt, ist die Suppe in wenigen Augenblicken fertig.

Nahrhafte Basisbrühe mit Schweinsfüßen und Ingwer

Die nahrhafte Basisbrühe von Banh Canh entsteht durch langes Auskochen von Schweinsfüßen. Diese Zutat ist reich an Collagen und Kalzium und dickt die Suppe auf natürliche Weise an. Essig in der Brühe laugt die Mineralstoffe während des Kochens aus dem Fleisch und den Knochen aus. Frischer Ingwer verleiht der Brühe warme Töne und feine Schärfe.

Wandlungsfähige Versionen

Banh Canh gehört zu den vietnamesischen Gerichten, die als besonders wandlungsfähig gelten. Es gibt unzählige Variationen dieser Nudelsuppe: Manche Köche bevorzugen Huhn als Grundlage für die Brühe. Garküchen in Vietnam servieren die Nudelsuppe und die Einlagen separat. So kann ein Koch verschiedene Kombinationen anbieten. Als Einlage kommt alles infrage, was schmeckt. Banh Canh ist mit verschiedenen Fleischsorten oder Meeresfrüchten erhältlich. Kräuter, geröstete Zwiebeln, gehackte Frühlingszwiebeln und mit Annattosamen gewürztes Öl gehören zu Banh Canh ebenso wie gewürzte Fischsoße, gehackte Chilischoten und Zitronenschnitze.

Banh Nudeln mit Tapiokamehl

Während viele Nudelsuppen mit dünnen Reisnudeln, genannt Vermicelli, zubereitet werden, setzt Banh Canh auf eine besondere Nudelart. Banh-Nudeln enthalten Reismehl und Tapioka. Manche Banh-Nudeln bestehen vollkommen aus Tapiokastärke. Dieses Mehl stammt von der Maniokpflanze, die in Mexiko zu Hause ist. Sie gehört zu der Gattung der Wolfsmilchgewächse.

Aus der Karibik über Europa nach Asien

Spanische Eroberer entdeckten Maniok in der Karibik und brachten die Pflanze nach Europa. Portugiesische Seefahrer nahmen Maniokwurzeln auf ihren Entdeckungsreisen mit. Mit Vasco da Gama gelangten sie zunächst nach Indien. Von hier aus verbreiteten sie sich im asiatischen Raum. Die anspruchslose Pflanze gedeiht in schwierigen Böden und hat als nachwachsender Rohstoff Bedeutung erlangt. Vietnam steht weltweit an neunter Stelle bei den Produzenten von Tapioka.

Ersatzmehl bei Glutenallergien

Im rohen Zustand sind Maniokpflanzen giftig. Erst die Weiterverarbeitung zu Mehl macht die Pflanze genießbar. Menschen mit Glutenallergien verwenden Tapiokamehl als Ersatz. Bei den Banh-Nudeln sorgt der Tapiokaanteil für eine durchscheinende Konsistenz. Vietnamesische Restaurants in Deutschland ersetzen die Banh-Nudeln meist durch japanische Udon-Nudeln, die ähnlich dick und rund aussehen. Sie bestehen aus Reismehl, das sich ebenfalls für Personen mit Glutenallergien eignet.

Zahlreiche Variationen von Banh Canh

Vietnamesische Restaurants in Deutschland bieten eine Vielzahl von Banh Canh Versionen an, die alle Geschmacksrichtungen befriedigen. In Deutschland gibt es vegetarisches Banh Canh mit und ohne Tofu. Bahn Canh mit Ente, mit knusprig frittiertem Huhn oder mit Rindfleisch gehören ebenso zum Angebot wie Banh Canh mit Garnelen. Vietnamesen essen ihr Banh Canh gerne als Frühstück. In Deutschland passt diese herzhafte Nudelsuppe als Vorspeise in ein asiatisches Menü oder eignet sich als leichte Hauptmahlzeit.

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