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Mondkuchen

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Mondkuchen

Wenn im Herbst das alljährliche Mondfest – Tsukimi (jap. 月見, dt. "Mondschau") – naht, füllen sich die Auslagen chinesischer Bäckereien mit Mondkuchen. Diese reichhaltige Köstlichkeit der chinesischen Küche wird nur selten zu Hause selbst gebacken. Mondkuchen werden stattdessen in großen Mengen gekauft und zum Fest an Verwandte und Freunde verschenkt.

Was ist Mondkuchen?

Am 15. Tag des achten Monats im Mondkalender feiert China die „Nacht des Mondes“, das zentrale Mitt-Herbst-Festival zum Vollmond. Es fällt nach dem westlichen Kalender auf den Vollmond zwischen dem späten September und dem frühen Oktober. An diesem Tag brachte der chinesische Kaiser der Mondgöttin Chang’e, die zugleich die Göttin der Unsterblichkeit ist, Opfer dar. Das Volk feiert mit speziell für dieses Festival gebackenen Mondkuchen, deren Oberseiten bis heute die chinesischen Schriftzeichen für „Harmonie“ oder „Langlebigkeit“ zeigen.
Die reichhaltigen kleinen Kuchen sind im Durchschnitt etwa zehn Zentimeter groß und drei bis vier Zentimeter hoch. Sie werden nur selten zu Hause gebacken. Chinesische Familien und Geschäftsleute kaufen die Mondkuchen in rauen Mengen bei Bäckereien, um sie zum Festival an Verwandte, Familienmitglieder und Geschäftsfreunde zu verschenken und zu verzehren.

Was steckt in den Mondkuchen?

Mondkuchen unterscheiden sich in der Füllung und bei der Kruste. In Südchina (Hong Kong, Macau Guangdong) sind Mondkuchen oftmals mit einer Bohnenpaste (Dou Sha) gefüllt. Dies können rote Bohnen, Mungobohnen oder schwarze Bohnen sein. Als besonders edel gilt eine Füllung aus Lotussamenpasta (Lian Rong). Eine sehr süße Variante wird aus der Jujube-Pflanze (auch als chinesische Dattel bekannt) hergestellt. Oft steckt in den Mondkuchen der Eidotter eines gesalzenen Enteneis, der den Vollmond symbolisiert. Weitere Zutaten sind u. a. Süßkartoffeln (in Taiwan), verschiedene Fleischsorten wie Schwein, Ente und Huhn, Pilze, Nüsse oder Sesamsamen. Die Mischung aus süßem und salzigem Geschmack ist sorgfältig ausbalanciert, um dem chinesischen Prinzip von Yin und Yang zu genügen.
Regional unterschiedlich ist auch die Kruste der Mondkuchen: In den meisten Provinzen ist sie eher weich und wird aus Zucker, Mehl, Speiseöl und Wasser gebacken. Im Süden werden die Krusten mit Sirup, Mehl und Öl zu einem zähen Teig gebacken, der gut gekaut werden muss. In Taiwan und Suzhou sind Blätterteigkrusten verbreitet.
Durch die große chinesische Diaspora sind Mondkuchen auch in anderen Ländern wie Malaysia, Singapur, Thailand, Vietnam und Indonesien verbreitet, wo sich wiederum eigene regionale Varianten entwickelt haben.
Allen Mondkuchen gemeinsam ist die aufwendige Gestaltung der Oberfläche mit chinesischen Schriftzeichen und kunstvollen Verzierungen.

Moderne Mondkuchen als Dessert

In den letzten Jahren haben sich Mondkuchen zu einer süßen Leckerei entwickelt, die ähnlich wie Kuchen und Süßgebäck im Westen als Dessert oder Snack zwischendurch genossen werden. Diese Kuchen enthalten entsprechend süße Füllungen wie Schokoladencreme, Eiscreme oder Sahne. Auch Tiramisu wurde schon in eine Mondkuchenkruste eingebacken.
Da der Wunsch nach einer gesunden Ernährung auch nicht vor traditionsreichen Speisen halt macht, sind daneben Mondkuchen in „Low Fat“-Varianten mit Joghurt, Grüntee oder Frozen Yoghurt erhältlich.

Wie werden Mondkuchen verzehrt?

Als modernes Dessert oder als süßer Snack zum Kaffee oder Tee werden Mondkuchen in Viertel oder Achtel geschnitten und mit der Hand gegessen. Viele Bäckereien bieten heute auch Mini-Mondkuchen an, die nur noch wenige Zentimeter Durchmesser haben und einzeln wie ein Muffin oder Cupcake genossen werden.

Probiere auch

Wenn du Lust auf chinesische Gebäckstücke hast, kannst du einmal die sogenannten Sou versuchen. Kleine Pasteten, die mit Zutaten wie Erdnusspaste, Lotussamenpaste oder Bohnenpaste gefüllt sind. Eine Leckerei aus Hong Kong sind außerdem „Cocktails Buns“, weiche Gebäckstücke, die ein wenig an Hörnchen erinnern und mit Kokosnusssplittern gefüllt sind. Eine weitere Köstlichkeit sind Dampfbrötchen, eine Art Dampfnudel, die mit süßer Eiercreme gefüllt ist.

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