Chicken Jalfrezi


Chicken Jalfrezi
- Was ist Chicken Jalfrezi?
- Beliebtestes Gericht 2011
- Gemüsestücke sorgen für Saftigkeit
- Probiere auch
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Küchenrichtung Indische Küche
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Basis Fleisch / Fisch
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Gerichtart Hauptgericht
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Für wen Chililiebhaber
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Schärfe pepper pepper pepper
Was ist Chicken Jalfrezi?
Im heutigen Bangladesh lebt ein Stamm mit dem Namen Mog. Die Kultur dieser Buddhisten ist verwandt mit den Ureinwohnern Burmas und hat chinesische Einflüsse. Was aber hat der Stamm Mog mit Chicken Jalfrezi zu tun? Ganz einfach: Köche dieses Stamms erfanden das Chicken Jalfrezi, um die Reste britischer Sonntagsbraten zu verwerten. Die britischen Raj in Kalkutta, dem Geburtsort von Jalfrezi, beschäftigten mit Vorliebe Mitglieder dieses Stammes als Diener im Haushalt und als Küchenchefs.
Chinesische Einflüsse nicht erkennbar
Die kulturelle Nähe zum Fernen Osten erklärt vielleicht, warum Chicken Jalfrezi bei manchen Indern als chinesisch-indisches Gericht gilt. Allerdings haben weder die Gewürzmischung noch die Art der Zubereitung viel mit chinesischer Kochkunst gemeinsam. Wie Mulligatawny ist auch Chicken Jalfrezi ein Produkt der Fusionsküche der ersten Generation. Wir haben dieses trockene Curry der jahrhundertelangen Herrschaft der Briten in Indien zu verdanken.
Beliebtestes Gericht 2011
Im Gegensatz zu Mulligatawny dauerte der Siegeszug von Chicken Jalfrezi etwas länger. Mulligatawny war bereits zurzeit von Königin Viktoria eine klassische Suppe, die in allen besseren Haushalten serviert wurde. Chicken Jalfrezi dagegen wurde erst im 21. Jahrhundert in Europa richtig populär. Kunden wählten Jalfrezi im Jahr 2011 zum beliebtesten Gericht in englischen Restaurants.
Schärfe von Chilis verantwortlich?
Warum der Erfolg von Chicken Jalfrezi so lange auf sich warten ließ, lässt sich vielleicht mit der Schärfe des Gerichts erklären. Briten hielten in der Vergangenheit wenig von allzu stark gewürzten Speisen. Auch in Indien wollten sie sich von ihrem milden Sonntagsbraten nicht verabschieden. Einheimische Diener lernten bereits im 17. Jahrhundert, was ihren Herren schmeckte – Kalkutta fiel im Jahr 1690 unter britische Herrschaft. Diese Stadt im Golf von Bengal galt als Juwel in der Krone von Britisch-Indien.
Reste vom Sonntagsbraten wiederverwertet
Über Jahrhunderte hinweg rösteten die gefügigen Mog-Köche in Kalkutta für ihre britischen Herren viele Tiere, die sie traditionsgemäß mit Kartoffeln und gekochtem Gemüse servierten. Bei den häufigen Partys der Briten blieb regelmäßig Fleisch übrig. Diese Reste durfte die Dienerschaft für sich selbst zubereiten. Dabei griffen die Köche ordentlich in die Gewürzdosen, wie es bei indischen Köchen so üblich ist.
Gemüsestücke sorgen für Saftigkeit
Heute versteht man unter Chicken Jalfrezi ein sogenanntes trockenes Curry. Das bedeutet, dass die Fleischstücke nicht in einer reichen Currysoße schwimmen. Stattdessen umhüllt sie eine würzige Creme. Gemüsestücke sorgen für Saftigkeit. Für die vielschichtige Würze von Chicken Jalfrezi sorgen Kurkuma, gemahlener Kümmel und gemahlene Koriandersamen sowie Zimtpulver. Schärfe kommt nicht nur von rotem Chilipulver, sondern auch von frischen, grünen Chilis.
Fast Food auf indische Art
Natürlich dürfen auch Ingwer und Knoblauch nicht fehlen. Kaum ein indisches Gericht kommt ohne diese beiden Aromen aus. Tomaten, grüne und rote Paprika sowie Zwiebeln runden das Gericht ab. Das originale Chicken Jalfrezi wurde mit gekochtem Fleisch zubereitet, sodass die Kochzeit nur wenige Minuten betrug. Heute verwenden Restaurants meist rohes Fleisch, was die Zubereitungszeit etwas verlängert. Das ändert nichts an der wunderbaren Würze, deren Schärfe Liebhaber von Chilis erfreut. Wer von scharfen Speisen nicht begeistert ist, sollte dies beim Bestellen klar machen.
Probiere auch
Wer Chicken Jalfrezi mag, dem schmeckt sicher auch Chicken Tandoori, Chicken Biryani oder Shahi Paneer.