Dal Makhani


Dal Makhani
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Küchenrichtung Indische Küche
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Allergene Milch
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Basis Pflanzlich
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Gerichtart Hauptgericht
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Für wen Chililiebhaber
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Schärfe pepper pepper pepper
Was ist Dal Makhani?
Das Wort Dal bedeutet schlicht und einfach Hülsenfrüchte. Im gesamten asiatischen Raum kochen indische Chefs Dal auf unzählige Weisen. In den ärmeren Dörfern von Nepal und Bangladesh handelt es sich meist um eine dünne Suppe, die neben Linsen hauptsächlich Gewürze enthält. In Indien ist Dal Tadka, auch gebratener Dal genannt, weitverbreitet, der mit gelben Linsen zubereitet wird.
Spitzenreiter Dal Makhani
Von allen Variationen überragt Dal Makhani als Spitzenreiter die Beliebtheitsskala. Es vereint die cremige Substanz der Soßen aus dem Punjab mit einer ausgewogenen Gewürzmischung und reichlich Butterschmalz. Inder schwören auf Butterschmalz, das sie Ghee nennen. Als Produkt der Kuh gilt es fast als heiliges Nahrungsmittel. Indische Sängerinnen essen Butterschmalz pur, um ihre Stimmbänder zu ölen.
Küchenguru aus Peschawar
Wie viele andere indische Gerichte stammt das Rezept für Dal Makhani aus der Feder des Küchengurus Kundan Lal Gujral. Dieser talentierte Unternehmer hatte schon früh bewiesen, dass sich Erfindungsgeist in barer Münze auszahlt. Als sein Vater in Peschawar starb, begann der Zehnjährige, für seine Familie zu sorgen. Er installierte den ersten Tandoori-Ofen in einem Restaurant und erreichte dank seines Tandoori Chickens Wohlstand.
Eine Soße, die wiederbelebt
Die Entstehung von Dal Makhani ist direkt mit Tandoori Chicken verknüpft. Um die übrig gebliebenen Hähnchenteile weiterverwenden zu können, erfand Gujral eine Soße, die das Prädikat echter Gaumenkitzel verdient. Diese Soße verleiht nicht nur trockenen Hähnchenbeinen neuen Schmelz, sie eignet sich auch hervorragend für Dal.
Landesweiter Ruhm durch Unabhängigkeit
Landesweiten Ruhm erlangte Gujral dank der Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947. Er musste aus Peschawar in Pakistan fliehen und ließ sich in Delhi nieder. Als mittelloser Flüchtling übernahm er ein verlassenes Restaurant in Dariya Ganj, einem Basar nahe des alten Stadtzentrums.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Die fantastische Soße von Dal Makhani machte Gujral schnell im ganzen Land bekannt. Obwohl ihm manche Köche diese Erfindung streitig machen, haben führende, kulinarische Experten in Indien Gujral als Erfinder dieses nahrhaften Dals bestätigt. Er schlug damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Durch das Kochen einer großen Portion Soße konnte er ein vegetarisches Hauptgericht anbieten und gleichzeitig die Reste von Tandoori Chicken verwerten.
Was steckt in dieser berühmten Soße?
Neben den üblichen Zutaten, Zwiebel, Ingwer, Knoblauch und Tomaten, sorgt eine gehörige Portion Sahne für zarten Schmelz. Für den fein abgestimmten Geschmack sind viele, verschiedene Gewürze verantwortlich. Fast jeder Chef hat mittlerweile seine eigene Version von Dal Makhani entwickelt. Das Original erhält herzhafte Würze von Kümmelsamen, frischen grünen Chilis und rotem Chilipulver, Kardamom, Nelken und Zimt. Vor dem Servieren bekommt Dal Makhani einen zusätzlichen Löffel Sahne, der die Oberfläche hübsch marmoriert.
Viel Eiweiß und reichlich Faserstoffe
Neben Linsen enthält Dal Makhani auch ein paar braune Pintobohnen. Wie alle Hülsenfrüchte zeichnen sich Linsen durch einen hohen Anteil von Proteinen aus. Reichlich Faserstoffe bringen die Verdauung in Schwung, während komplexe Kohlenhydrate lange satt machen. Nicht zu vergessen die zahlreichen Vitamine und Spurenelemente von Linsen: B-Vitamine, reichlich Eisen und Zink sowie Mangan und Phosphor machen diese Hülsenfrüchte zu einem hochwertigen Nahrungsmittel.
Probiere auch
Wer für Dal Makhani schwärmt, mag sicher auch Palak Paneer, Malai Kofta und Shahi Paneer.