Gehe direkt zu:
Close

Küchen

Gerichtart

Menu
Suchen

Künefe

Künefe
künefe

Künefe

Künefe ist eine türkische Süßspeise für Menschen, die Zucker lieben. Für Künefe schichtet man feine Kadayif-Nudeln mit Frischkäse in eine Form, bäckt sie und übergießt sie anschließend mit Sirup. Gehackte Pistazien findet man häufig als Garnitur auf Künefe.

Was ist Künefe?

Künefe ist eine Süßspeise, die in der ganzen Türkei beliebt ist. Man nimmt an, dass Künefe in der Stadt Nablus erfunden wurde. Diese Stadt liegt rund 50 Kilometer nördlich von Jerusalem. Von dort aus verbreitete sich Künefe unter dem Namen Kunafah in der gesamten arabischen Welt und erreichte auch die Türkei. In Griechenland kennt man diese Süßspeise unter dem Namen Kadaifi. Für Künefe schichtet man türkische, hauchdünne Kadayif-Nudeln abwechselnd mit ungesalzenem Käse in eine Backform, die man mit viel Butter oder Margarine ausfettet. Nach dem Backen übergießt man Künefe mit Sirup und bestreut es mit gehackten Pistazien.
In der Türkei gibt es verschiedene Typen dieser Süßspeise, die man in zwei Gruppen unterteilt. Die Künefe von Hatay im Süden der Türkei ist großflächig. Man schneidet sie wie einen Kuchen in Portionen. Außerdem gibt es Künefe, das in kleinen Formen gebacken wird, die eine Portion enthalten. Ob geschnitten oder ganz: Die Zubereitungsweise unterscheidet sich wenig. Nach dem Backen sorgt das Tränken mit Sirup dafür, dass die Künefe sehr süß werden – obwohl beim Backen kein Zucker verwendet wird.

Türkisches Sprichwort: Iss süß, sprich süß

Süßspeisen spielen im türkischen Leben eine große Rolle. Der Zuckergehalt liegt bei allen türkischen Spezialitäten sehr hoch. Wenn es etwas zu feiern gibt – Hochzeiten, Geburtstage, religiöse Festtage -, servieren Türken Süßspeisen. Besonders beliebt sind Muallebi, Tulumba und Lokma, allesamt Süßspeisen wie Künefe, die man mit Sirup begießt. Bonbons, Marzipan und Halva findet man überall in der Türkei. Kaymak ist ein halbfester Rahm, den man zum Frühstück mit Marmelade und Honig isst. Baklava ist die wohl bekannteste türkische Süßspeise in Deutschland.
Der für Süßspeisen nötige Zucker ist seit langer Zeit ein begehrtes Nahrungsmittel. Biologen betrachten Neuguinea als die Heimat des Zuckerrohrs. Die Heimat des Zuckers dagegen ist Indien. Dort benutzte man den Saft von Zuckerrohr bereits zum Süßen von Getränken und Speisen, als Alexander der Große im 4. Jahrhundert v. Chr. dort eintraf. Später entwickelte man in Indien eine Technik, den Saft zu kristallisieren. Arabische Händler brachten den Zucker in die Türkei und nach Europa.

Zuckerrübe und industrielle Massenproduktion

Zucker war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein teures Lebensmittel. Das gemeine Volk nutzte Honig als Süßmittel, obwohl Zuckerrohr ab 1500 auf Plantagen in der ganzen Welt angebaut wurde. 1747 entdeckte Andreas Sigismund Marggraf, wie viel Zucker Zuckerrüben enthielten. Das führte zu einem starken Anstieg der Zuckerproduktion in Europa. Ab 1850 begann der Zuckerpreis, ständig zu fallen. Die industrielle Massenproduktion machte Zucker zu einem Grundnahrungsmittel. Im Jahr 1900 betrug die weltweite Produktion von Zucker 11 Millionen Tonnen. Über die Hälfte davon entstand aus Rüben.
Ob man Zucker aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben für Künefe verwendet, spielt keine Rolle: Süß schmeckt das türkische Engelshaar auf jeden Fall.

Probiere auch

Du liebst Süßspeisen wie Künefe? Dann teste doch auch Crema catalana oder Flan.

Entdecke Gerichte

Wer liefert Künefe in Deiner Nähe?

Postleitzahl eingeben